ARTIKEL der Passauer Neuen Presse

Fahnenweihe im nächsten Jahr
Vorfreude auf das Jubiläum: So zünftig war das Festdamenbitten der Feuerwehr Altersham

28.08.2024 | Stand 28.08.2024, 16:17 Uhr | 
  

Festdamenbitten: (v.l.) Bernhard Lechner, Michael Wimmer, Festbraut Veronika Wimmer, Fahnenbraut Martina Meiereder, Patenbraut Patricia Bauer,
Fahnenmutter Andrea Meiereder, Trauermutter Rosina Wimmer, Tobias Wimmer, Christian Reitberger und Andreas Nöhmeier. − Foto: Maier

Die Feuerwehr Altersham feiert vom 30. April bis 4. Mai kommenden Jahres Fahnenweihe in Verbindung mit dem 100-jährigen Gründungsfest. Das besondere Ereignis wirft jetzt schon große Schatten voraus. So gab es kürzlich ein schönes Fest mit der Pfarrkirchner Wehr, die als Patenverein fungiert.

Dazu trafen sich die Frauen, Männer und Jugendlichen der rührigen Wehr im Vereinsheim zum Festdamenbitten. Im Vorfeld stellten sich die Kameradinnen und Kameraden am unteren Parkplatz des Feuerwehrhauses auf und marschierten in einem Festzug zur Fahrzeughalle, allen voran Walter Reitberger mit seiner Teufelsgeige und Philipp Schölzig mit dem Schifferklavier. Die Fahrzeughalle war mit Bar und Biertischen zur Feierzone umgewandelt worden.

Einzug in die Fahrzeughalle
Vorstand Bernhard Lechner begrüßte die Gäste, darunter die Ehrengäste mit Ehrenvorstand Martin Hofer sen., Ehrenkommandant Johann Wimmer und die Ehrenmitglieder der Altershamer Wehr. Ganz besonders begrüßte er Trauermutter Rosina Wimmer, Fahnenmutter Andrea Meiereder, Festbraut Veronika Wimmer, Fahnenbraut Martina Meiereder sowie Patenbraut Patricia Bauer. Veronika Wimmer übernahm die Begrüßung in der Halle, und alle wurden zu einem Buffet eingeladen. Die Damen reichten nach dem Essen ein Schnapserl und es sollte nicht bei dem einzigen Hochprozentigen des Abends bleiben, denn sie hatten humorvoll ein fröhliches Fest vorbereitet. Eingangs wollte Vorstand Bernhard Lechner die Festdamen mit einem Gedicht foppen, doch sie ließen sich nicht so einfach locken. Und so kam es, dass vielerlei Aufgaben erfüllt werden mussten, damit die Damen sich zu einem „Ja“ verführen ließen. Veronika Wimmer zeigte sich als lustige Moderatorin und lies die „besten Löscher“ des Vereins antreten. Zwei Einsatzleiter mit jeweils fünf Männern traten an. Die einen mit Jacken und Helmen in voller Montur, die anderen mit Sonnenbrillen und Wasserpistolen. Es galt beim Einsatz Kerzen zu löschen. Was sich recht einfach anhört, zeigte sich in der Praxis nicht ganz so simpel. Aber immerhin waren die zehn besten Männer am Werk. Am Ende hatten alle ihre Aufgaben mit Bravour gelöst. „Respekt, damit habe ich gleich gerechnet“, so Vorstand Lechner.

Maria Dorfberger moderierte das nächste Spiel und benötigte dazu den gesamten Festausschuss. Dieser musste Fragen fehlerfrei beantworten. Da ging es zum Beispiel um das Tattoo einer Festdame, wer gerne tanzt, wer wann welche Ausbildung begann, welche Dame auf dem größten Fuß lebt, wann geheiratet wurde, wer schon einmal Festmädchen war.

Tatsächlich waren manche Fragen einfach zu lösen, aber einige bereiteten auch Probleme. Am Schluss standen die Wehrler ohne Krawatten und Schuhe da. „Respekt dem Festausschuss, sie kennen sich mit den Festdamen aus“, so das Resümee.

Knackwürste und leckere Torten
Die Sonnenbrillen, beschriftet mit dem wichtigsten Termin der FFW im kommenden Jahr waren bei den witzigen Spielen ein fester Begleiter. So auch beim nächsten Spiel: Schnüre waren an der Bar aufgehängt, jeweils zwei zusammen. Eine Schnur banden die Festdamen am Oberschenkel der fünf Mitwirkenden fest, mit dieser Schnur mussten sie geschickt die Knackwurst am Ende der anderen Schnur zum Mund lotsen. Freilich waren da wieder Profis am Werk, denn es ist schon Tradition, dass man sich am Montagabend immer zum Knackwurstessen im Vereinsheim trifft. Veronika Wimmer lies einfach nicht locker: Die Trinkfestigkeit sollte noch geprüft werden, in „Designer Klamotten, wie sie es nannte. Ein handgefertigtes Unikat von einem Holzbrett wurde mit Weißbiergläsern bestückt, die es ohne Handberührung zu leeren galt. Wie gut, dass die Männer dabei mit Plastiksäcken bekleidet waren. Beim letzten Spiel kam auch noch Gemeindereferentin Anna Perl, aktives Mitgliede der Altershamer Wehr, zum Zuge. Mit jeweils zwei Schläuchen mussten zwei aktive Mitglieder aufgestellte Flaschen wie Kegel von der Kegelbahn abräumen. Kräftig legte sie sich ins Zeug und lies sich in der Männerdomäne nicht unterkriegen. Genug gescherzt, gespielt, die Festdamen servierten super Torten in Form von FF 100, dazu noch Kaffee.

Dann waren Vorstand Bernhard Lechner, Stellvertreter Andreas Nöhmeier, 1. Kommandant Michael Wimmer, sein Stellvertreter Christian Reitberger und Kassier Tobias Wimmer noch einmal gefragt. Sie mussten noch bitten und betteln, damit die Festdamen endlich „ja“ sagten. Bei so vielen Komplimenten an die Damen war das gleich geschehen. Am Ende gab es Blumensträuße und man freut sich auf ein Riesenfest.