ARTIKEL der Passauer Neuen Presse
Waren einst die FFW Untergrasensee der Ortschaft Altersham mit Umgebung zugeteilt, dazu noch die Feuerwehren Pfarrkirchen und Neukirchen, so wurde damals doch eine eigene Wehr angestrebt. Eine Gründungsversammlung dafür gab es ehemals im Gasthaus Ammer, 30 aktive und sieben passive Mitglieder fanden sich zusammen, Max Reitberger wurde zum Vorsitzenden gewählt, Josef Ammer zum 1. Kommandanten. Man kam überein, das Feuerwehrhaus am Kreuzpunkt der Straßen Pfarrkirchen, Tann, Simbach/Inn und Triftern zu bauen. Zur technischen Ausrüstung gehörten eine Saug-und Druckspritze mit Grundausrüstung und die Löschmaschine.
Erste eigene Fahne 1930 geweiht
Eine erste eigene Fahne wurde 1930 eingeweiht. Im „Rottaler Boten“ vom 15. Juni 1930 war darüber zu lesen: „Feuerwehrfest mit Fahnenweihe in Altersham.“ Im Jahre 1952 schaffte sich der Verein eine Motorpumpe TS/4 an, 1961/62 eine Tragkraftspritze TS8/8 und einen gebrauchten Feuerwehranhänger von der Reichenberger FFW. 1964 wurde das erbaute Feuerwehrhaus zu klein, ein neues im Dorf errichtet. 1966 schafften sich die Altershamer ein erstes Fahrzeug an, den TSF 8. 1971 wurde der Schlauchturm gebaut, ein paar Jahre später war die Wehr ausgerüstet mit Funkalarmierung und Sprechfunk. 1982 kamen Notstromgeräte und Tauchpumpen zur Technik hinzu. Ein Jahr später erweiterte man das Feuerwehrhaus mit einem Aufenthaltsraum und WC. 1990 wurde ein neues Fahrzeug angeschafft, der TSF 8/8.
Stolz auf das erste Fahrzeug
Im Jahre 2000 feierte man das 75-jährige Gründungsfest. Besonders stolz war man dann auf das erste bayernweit zugelassene Fahrzeug, dem Gerätewagen GW-L2. 2014/15 wurde das Feuerwehrhaus um eine neue Halle erweitert, ein Jahr später der Mannschaftstransportwagen gekauft. Es folgten Einweihung des Anbaues und Segnung des neuen Fahrzeuges. Und immer wieder zeigte sich der fleißige Einsatz der Feuerwehrmänner nicht nur bei Brandfällen oder sonstigen Einsätzen, auch bei den zahlreichen Baumaßnahmen waren alle vor Ort. Aber nicht nur die Aktiven der Wehr, sondern vielmehr das ganze Dorf ist auf den Beinen, packt mit an. Und waren es früher die Männer, so haben sich zum Verein auch viele Frauen hinzugesellt, tragen Verantwortung. Ob bei Einsätzen oder Baumaßnahmen, viele fleißige Hände helfen, aber ebenso versteht man es hier zünftig bayerisch zu feiern. Die Feier zum 100-jährigen Jubiläum hat in der Vorbereitung viele zahlreiche Einsatzstunden gekostet, die Planung des Festausschuss wurde dabei bestens umgesetzt. Weil die Dorfgemeinschaft viel Wert auf Tradition legt wurde ein „Schönwetterbitten“ mit einem Bittgang zur Kirche in Obergrasensee veranstaltet. Jetzt wird die Bevölkerung aus Altersham und Umgebung recht herzlich eingeladen am Jubiläum mit Fahnenweihe teilzunehmen. Ein Festzelt ist am Schellberg aufgebaut. Hier wird vom 30. April bis 4. Mai gefeiert.
Zeltdisco am ersten Abend
Die große Feier beginnt am ersten Abend mit einer Zeltdisco: Ab 20 Uhr heißt es „Löschparty“ mit DJ Mikesh. Am Donnerstagabend findet ein Kaberettabend mit Gerhard Polt und den Well-Brüdern statt. Mit etwas Glück kann man noch Karten im Vorverkauf im Einrichtungshaus Weko ergattern. Die Band „WissmanNed“ spielt beim Bayerischen Abend am Freitag an der Löschbar auf. Im kleineren Kreis mit Patenverein findet davor um 18.30 Uhr ein Totengedenken in der Kirche in Obergrasensee statt, mit Schirmherrn Bürgermeister Wolfgang Beißmann, der Blaskapelle Pfarrkirchen und der Dorfgemeinde.
Am Sonntag beginnt der Festteil mit dem Empfang der Vereine und einem Weißwurstfrühstück. Vom Zelt am Schellberg wird sich der Festzug zur Feldkirche nach Altersham begeben. Höhepunkt ist der Festgottesdienst mit Fahnen- und Bänderweihe. Zum Mittagstisch mit Festbetrieb spielen die „Bergdachsen“ auf. Kaffee und Kuchen bilden den Ausklang des Festes. Vorstand Bernhard Lechner und Kommandant Michael Wimmer sowie die Festdamen freuen sich auf ein zahlreiches Erscheinen der Bevölkerung.
Die Mannschaft vorm Feuerwehrhaus.
Ehrenmitglieder: (vorne von links) Andreas Moosmüller, Ehrenvorstand Martin Hofer sen., Karl Sterezeder, Max Dadlhuber, Franz Ecker und Alfred Winklhofer sen.
sowie Alois Stadlthanner, Ehrenkommandant Johann Wimmer, Peter Moser, Max Emmer, Ludwig Stütz und Hermann Reitberger sen.,
Eduard Stadler, Karl Nöhmeier und Hermann Schönhofer (hinten von links).
Das Feuerwehrhaus in Altersham. Zu sehen sind die beiden Einsatzfahrzeuge.
Das alte Feuerwehrhaus von 1964 bis 1997.