ARTIKEL der Passauer Neuen Presse


Frauen für die Feuerwehr begeistern
Treffen mit Kreisbeauftragter Pichlmaier – Kriseninterventionsdienst (KID) vorgestellt

18.03.2023 | Stand 18.03.2023, 4:00 Uhr

Kreisfrauenbeauftragte Angelika Pichlmaier (rechts) und Ihre Stellvertreterin Bianca Weinzierl-Ringer bedankten sich bei Ludwig Schäfer für den
informativen Vortrag über die Tätigkeiten des Kriseninterventionsdienstes (KID). Mit dabei auch „Feuerwehrfrau Gerdi“. −Foto: Schönhofer

Pfarrkirchen. Zahlreiche Feuerwehrfrauen aus dem gesamten Landkreis haben sich nach dreijähriger Pause wegen Corona im Gerätehaus der Altershamer Wehr getroffen. Dabei unterstrichen Kreisfrauenbeauftragte Angelika Pichlmaier (FFW Obergrafendorf) und ihre Stellvertreterin Bianca Weinzierl-Ringer (FFW Roßbach) ihr Ziel, noch mehr Frauen für die Feuerwehrarbeit zu begeistern.

Erfreulicherweise würden bisher in fast allen 129 Landkreis-Feuerwehren schon über 820 Frauen aktiven Dienst leisten, sagte Pichlmaier. Zu Beginn der Coronazeit hätten die Frauen z. B. 4000 Stoffmasken selber genäht und kostenlos verteilt, erinnerte sie in ihrem Rückblick. „Feuerwehrfrau Gerdi“, eine Schaufensterpuppe mit Feuerwehreinsatzkleidung, habe schon in zahlreichen Geschäften des Landkreises für die Feuerwehrfrauen Werbung gemacht. Einige Frauen hätten einen von der aus Falkenberg stammenden bayerischen Landesfrauenbeauftragten Andrea Fürstberger initiierten Lehrgang an der Feuerwehrschule Regensburg besucht. Besonders stolz sind Angelika Pichlmaier und Bianca Weinzierl-Ringer auf den Werbeflyer der Rottaler Feuerwehrfrauen mit dem Titel „Auch Frauen können… Retten, Löschen, Bergen, Schützen“. Beim Brandschutztag in Johanniskirchen am 30. April würden sich die Feuerwehrfrauen auch wieder präsentieren.

Ludwig Schäfer vom Kriseninterventionsdienst (KID) des BRK-Kreisverbandes Rottal-Inn erläuterte in seinem Vortrag die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV). Hier gäbe es Hilfen für Betroffene und Einsatzkräfte. Als neuer Leiter des Fachbereiches PSNV für Feuerwehr-Einsatzkräfte stellte sich Kreisbrandmeister (KBM) Karl Kaiser vor. Nach seinen Worten sollen vor allem jüngere Einsatzkräfte im Umgang mit belastenden Einsätzen bzw. Eindrücken geschult werden.

Laut Schäfer werde der KID zu 90 bis 100 Einsätzen im Jahr gerufen. Zu den Aufgaben würden dabei zum Beispiel das Überbringen von Todesnachrichten, die Betreuung bei plötzlichen häuslichen Todesfällen, Suiziden, Drogenproblemen oder auch Brandbetroffener gehören.

− red