ARTIKEL der Passauer Neuen Presse
13.03.2025 |
Leistungsabzeichen wurden bei der Jahresversammlung verliehen: (vorne von links) Philipp Schölzig, Tobias Wimmer, Alfons Mühlhuber,
Simon Lindinger, Maria Dorfberger, Andreas Nöhmeier, (mittlere Reihe von links) Frauenbeauftragte Angelika Pichlmaier,
Kreisbrandmeister Sebastian Tautz, Anna Perl, Eva Stadlthanner, Martina Dorfberger und Sonja Dorfberger sowie
(hinten von links) Bürgermeister Wolfgang Beißmann, Vorstand Bernhard Lechner, Kommandant Michael Wimmer, Matthias Wochinger,
Florian Stadlthanner, Dominik Wegerer, Michael Augustin, Niklas Lempertseder und stellvertretender Kommandant Christian Reitberger. − Foto: Maier
Von Johanna Maier
Pfarrkirchen. Es wird ein besonderes Jahr für die Altershamer Feuerwehr: Vom 30. April bis 4. Mai feiert sie ihr 100-jähriges Bestehen mit viel Programm und Fahnenweihe. Und so stand dieses Großereignis auch im Mittelpunkt der Generalversammlung im Feuerwehrhaus. Zudem wurde Andreas Moosmüller zum Ehrenmitglied ernannt (wir berichteten). Außerdem wurden noch 18 aktive Mitglieder ausgezeichnet.
Nach der Begrüßung durch Vorsitzenden Bernhard Lechner und einer Schweigeminute für die verstorbenen Mitglieder zog Kommandant Michael Wimmer Bilanz über das vergangene Jahr – begleitet von vielen Fotos, die per Beamer gezeigt wurden. 37 Übungen, jeweils zwei Funk- und Atemschutzübungen, Erste-Hilfe-Kurse oder Defibrillator-Ausbildungen listete er auf. Er sprach über Ressourcen im Haus, wie schnell man ein 18 Kubikmeter Fass speisen könne, von verschiedenen Objektbegehungen im Industriegebiet wie zum Beispiel dem Postverteilerzentrum. Im Ernstfall könne man sich dann gut mit der Situation eines Brandfalles auseinandersetzen, so Wimmer. Durchgeführt worden seien auch Lehrgänge im Atemschutz. Zudem habe man den Umgang mit Geräten trainiert.
Aktuell109 Mitglieder
Bilder von Löscheinsätzen gab es ebenfalls zu sehen. 35 Mal wurde die Feuerwehr Altersham im vergangenen Jahr um Hilfe gerufen. 16 Mal waren Verkehrsunfälle oder Unwetterschäden der Anlass. 15 Brandfällen sowie vier sonstige Einsätze stehen zu Buche. Auf einen Brand wies Wimmer besonders hin. Dabei sei es „Spitz auf Knopf“ gestanden, dass man ein angrenzendes Haus noch von einem brennenden Stall retten konnte.
Erfreulich sei, dass man drei Neuzugänge und keine Abgänge verzeichnen konnte, sagte Wimmer. 109 Mitglieder sind es nach seinen Worten derzeit: 60 Aktive, 49 Passive und elf Jugendliche.
Die kommissarische Schriftführerin Maria Dorfberger erinnerte in ihrem Bericht daran, dass man unter anderem an Volksfestauszug, Maibockfest, Fronleichnamsprozession oder Neujahrsempfang der Stadt teilgenommen habe. Darüber hinaus nannte sie z.B. Erste-Hilfe-Kurs, Weihnachtsversteigerung oder die 24 Festausschusssitzungen. Schließlich wies sie hin auf das „Schönwetterbitten“, das am 23. März im Vorfeld des Jubiläums stattfindet.
Tobias Wimmer trug den Kassenbericht vor. Einen großen Posten habe die neuen weißen Uniformhemden und die neue Fahne zum Gründungsfest ausgemacht, sagte er. Hermann Schönhofer und Alois Stadlthanner fungierten als Prüfer. Zu beanstanden gab es nichts, die Entlastung war Formsache.
Wie Jugendwart Andreas Bauer mitteilte, bestehe der Nachwuchs der Wehr aktuell aus acht Buben und drei Mädchen. Übungen und Wissenstests, der Besuch eines Jugendzeltlagers und verschiedener Veranstaltungen seien auf dem Programm gestanden. Hinzu kamen Themen wie Umgang mit dem Funkgerät, Unfallverhütung, Besuch einer Biogasanlage oder die Weihnachtsfeier im Bowling Center. Besonders interessant sei die Demonstration einer Menschenrettung per Hundestaffel gewesen.
Beißmann: Einbesonderes Ehrenamt
Vorstand Bernhard Lechner ließ – ebenfalls per Fotos – Ereignisse wie Patenbitten bei der FFW Pfarrkirchen, Festdamen- und Schirmherrnbitten, Fahneneinholung, die Einweihung der Staatsstraße mit Brückenumbau und Feier im Feuerwehrhaus Revue passieren. Viele Bilder habe man Hermann Schönhofer zu verdanken, so der Vorstand.
Stadtpfarrer und Domkapitular Dr. Wolfgang Schneider wünschte in seinem Grußwort der Feuerwehr ein schönes Jubiläumsfest. Bürgermeister Wolfgang Beißmann dankte der Altershamer Wehr für deren Einsatz im „Kerngeschäft“, aber auch, wenn es um Menschenleben, Sachwerte und Sicherheitsmaßnahmen gehe. Ein Feuerwehreinsatz sei nicht planbar und somit auch ein besonderes Ehrenamt. Die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen werde seitens der Stadt entsprechend eingeplant.
Kreisbrandmeister Sebastian Tautz bedankte sich für die spontane Übernahme des Fahrsimulators. Er sprach von einem herausfordernden Einsatzgebiet, von vielen Einsätzen der Altershamer und von zahlreichen Vereinsaktivitäten. Man spüre den Zusammenhalt, so Tautz. Und angesichts der Gesetzesänderung könne der eine oder andere den aktiven Dienst noch bis zum 67. Lebensjahr leisten.
38000 Frauen inbayerischen Wehren aktiv
Die Frauenbeauftragte des Kreisfeuerwehrverbandes Rottal-Inn, Angelika Pichlmaier, fühlte sich nach einigen Vorträgen in Altersham schon fast wie daheim. Auch sie nannte einige Veranstaltungen. Seit 1967 dürften Frauen zur Feuerwehr, 38 000 Feuerwehrfrauen gäbe es jetzt in Bayern, das seien elf Prozent der Aktiven, ließ sie wissen.
Schließlich wurden noch Leistungsabzeichen verliehen: Gruppenführer an Andreas Nöhmeier, Philipp Schölzig; Maschinisten: Nicklas Lempertseder, Matthias Wochinger sowie an weitere Teilnehmer von Leistungsprüfungen: Maria Dorfberger, Sonja Dorfberger, Martina Dorfberger, Dominik Wegerer, Florian Stadlthanner, Simon Lindinger, Eva Stadlthanner, Michael Augustin, Leonard Böttcher, Anna Perl, Alfons Mühlhuber, Markus Maier und Tobias Wimmer.
Zu Gast bei der Versammlung waren auch 3. Bürgermeister Hans Hirl, mehrere Stadträte, Ehrenvorstand Martin Hofer sen. und Ehrenkommandant Johann Wimmer.