vom 13.07.2004

Trächtige Kuh fällt in Jauchegrube: Feuerwehr rückt mit Drehleiter an


Nachdem es die Helfer geschafft hatten, zwei Schläuche unter ihren Körper durchzuziehen, konnte die völlig erschöpfte Kuh aus der Jauchegrube gerettet werden. (Foto: Schön)

Pfarrkirchen (ms). Glücklich ist gestern das Drama um Kuh Wally zu Ende gegangen. Mit Hilfe der Feuerwehr wurde sie aus einer Jauchegrube in Schuldholzing gerettet.
Es war um 11.31 Uhr, als bei der Polizei Pfarrkirchen der Notruf einging, eine Kuh sei in ein Güllebecken gefallen. Wie das Unglück überhaupt passieren konnte, erzählte der erleichterte Landwirt Johann Brunmeier nach der geglückten Rettungsaktion: „Wir waren gerade bei der Klauenpflege, da ist sie ausgebrochen. Wir konnten sie auch nicht mehr aufhalten.“ Da sie die Augen verbunden hatte, lief sie orientierungslos herum und fiel schließlich in die Jauchegrube. Auf Grund ihrer rund 700 Kilogramm konnte auch der Zaun um das Becken die widerspenstige Dame nicht aufhalten.
Dass Wally überhaupt überlebte, hat sie dem niedrigen Güllestand zu verdanken. Nur 1,50 Meter hoch stand die Jauche im Becken. So konnte die Kuh, die seit vier Monaten trächtig ist, immer noch nach Luft schnappen. Den herbeigeeilten Feuerwehrleuten aus Pfarrkirchen und Altersham gelang es zusammen mit Landwirt Johann Brunmeier, der mit einer Leiter in die Grube hinabstieg, zwei Wasserschläuche unter ihren Körper durchzuziehen. So „verpackt“ wurde die erschöpfte Kuh mit Hilfe der Drehleiter aus ihrem stinkenden Bad befreit.
Wieder festen Boden unter den Füßen, kümmerte sich sofort Tierarzt Stefan Kaar um die Kuh, die am ganzen Körper zitterte. Er gab ihr Spritzen und Infusionen, um den Kreislauf wieder in Ordnung zu bringen. Bei der ersten Untersuchungen konnten keine äußerlichen Verletzungen wie Brüche entdeckt werden.