ARTIKEL der Passauer Neuen Presse vom 08.08.2005

„Da hat‘s uns gerissen“: Blitz schlägt in Haus ein

Besitzer zum Zeitpunkt des Unglücks nicht daheim - Kein Feuer ausgebrochen, aber trotzdem erheblicher Schaden

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Von außen musste die Feuerwehr das Dach großflächig öffnen, um den Schwelbrand bekämpfen zu können,
den ein Blitz in dem Haus in Mooshof verursacht hatte. (Foto: Wanninger)

 

Pfarrkirchen (wa).

Es war kurz nach 14 Uhr, als gestern ein lauter Kracher ganz Pfarrkirchen aufgeschreckt hat. Ein Blitz hatte bei dem kurzen Gewitter in ein Haus in der Moosäcker Straße eingeschlagen. Verletzt wurde zum Glück niemand.
„Da hat‘s uns ganz schön gerissen“, sagte eine Nachbarin, als sie die Arbeit der Pfarrkirchner Feuerwehr verfolgte. Zum Zeitpunkt des Blitzschlags waren die Besitzer des Hauses in Mooshof nicht daheim, kamen aber wenig später fast zeitgleich mit der alarmierten Polizei an und mussten sich das Malheur ansehen.
Der Blitz hatte den Kamin getroffen und Steine davon einige Meter weit geschleudert. Feuer brach glücklicherweise nicht aus, doch unter dem Dach entstand ein Schwelbrand. Die Isolierung und Holzbalken waren in Mitleidenschaft gezogen.
Die Einsatzkräfte, die auch mit Atemschutz agierten, mussten das Dach von außen öffnen, um zu sehen, welchen Schaden der Blitz tatsächlich angerichtet hatte. Dabei kamen verbrannte Isolierung und verkohlte Holzlatten zum Vorschein. „Wenn der Blitz ein wenig mehr Zug gehabt hätte, dann wäre der Dachstuhl in Flammen aufgegangen“, analysierte ein Feuerwehrmann.
Zum Glück kam es nicht so weit. Die Löschmänner hatten die Sache schnell im Griff. Mit einer Wärmebildkamera versuchte man, die letzten Brandherde zu finden und unschädlich zu machen.
Der entstandene Schaden ist nach Angaben der Polizei noch nicht genau zu beziffern. Er dürfte sich aber mindestens bei 20 000 Euro bewegen.