ARTIKEL der Passauer Neuen Presse vom 24.04.2007

Waldbrand schon im Keim erstickt


Schnelles Eingreifen von sechs Feuerwehren verhindert Schlimmeres


Um ein erneutes Aufflammen zu verhindern, benetzten die Feuerwehrler den Waldboden. (Foto: Eberle)

Pfarrkirchen (ce).

Gestern um 16.40 Uhr heulten die Sirenen:
Bei einem der momentan wegen der großen Brandgefahr routinemäßig durchgeführten Überwachungsflüge hatte die Besatzung des Flugzeugs starke Rauchentwicklung in einem Waldstück bei Loh (Stadt Pfarrkirchen) ausgemacht. Daraufhin rückten sofort die alarmierten Feuerwehren aus. Ihrem schnellen Eingreifen war es zu verdanken, dass sich die Flammen nicht weiter ausbreiteten.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Pfarrkirchen, Reichenberg, Altersham, Nöham, Dietersburg und Schalldorf hatten den rund 100 Quadratmeter großen Brandherd schon nach kurzer Zeit im Griff. Mit reichlich Wasser und speziellen Patschen erstickten die Helfer die Flammen und benetzten den Waldboden, um ein erneutes Auflodern zu verhindern. Gabeln halfen bei der Suche nach versteckten Glutnestern im Nadel- und Humusbereich.
Auch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs rückten aus, um mit einem 10 000 Liter fassenden Tank die Versorgung mit Löschwasser zu gewährleisten.
Die genaue Brandursache war gestern noch unklar. „Wahrscheinlich hat sich der Waldboden selbst entzündet“, mutmaßte Kreisbrandmeister Franz Gruber. Bei der momentanen Trockenheit wirke beispielsweise schon eine kleine Scherbe wie ein Brennglas.
Nach rund zwei Stunden war der Einsatz für die meisten Helfer der Feuerwehren beendet, allerdings nicht für alle: Ein kleine Mannschaft blieb zur Nachtwache, um sicher zu stellen, dass nicht noch irgendwo ein verstecktes Glutnest Ärger bereitet.